Projekte

Populationsanalysen bei Wasserrallen

Wasserrallen sind recht häufige Bewohner von Sumpflandschaften, aber hinsichtlich ihrer Populationsstruktur und Sozialsysteme kaum erforscht. Molekulare Methoden sollen helfen, das Zusammenleben und Verhalten der Art zu entschlüsseln.

Heimliche Bewohner des Rohrdschungels: Rallen

Von 2008-2011 wurde ein Schwerpunktprojekt zur Untersuchung gefährdeter Rallenarten der Gattung Porzana (Foto: Kleines Sumpfhuhn) in Sumpfgebieten des unteren Peenetales durchgeführt. Diese Region ist als Vogelschutzgebiet von herausragender nationaler und internationaler Bedeutung; hier finden sich neben anderen seltenen Vogelarten u.a. die letzten deutschen Brutvorkommen der Zwergralle (Porzana parva).

Vor dem Aussterben: Philippinen-Hornvögel

Auf der Philippinen-Insel Panay sind die seltenen Hornvogelarten Tariktik (Penelopides p. panini; Foto) und Korallenschnabel (Aceros waldeni) durch Holzeinschlag stark gefährdet. Lesen Sie hier, wie Wissenschaftler diesen eigentümlichen Bewohnern des Regenwaldes auf der Spur bleiben.

Kooperationsprojekt zur Rettung des Pinche-Kolibri

Die Westanden Kolumbiens sind Heimat zahlreicher endemischer Vogelarten. Für die Rettung des Pinche-Höschenkolibris (Eriocnemis isabellae; © L. Mazariegos) und anderer gefährdeter Vertreter der Avifauna engagiert sich der Brehm Fonds in Zusammenarbeit mit The Hummingbird Conservancy und der britischen Autorin J. Skipwith.

[Abgeschlossen] Auswilderung mit Erfolg: Seltene Hornvögel im philippinischen Dschungel

In Kooperation mit dem Philippine Endemic Species Conservation Project (PESCP) der Ruhr-Universiät Bochum ist in den letzten Jahren die Freilassung und Überwachung ausgewilderter Hornvögel gelungen. Korallenschnabel-Hornvogel (Aceros waldeni) und Tariktikhornvogel (Penelopides p. panini) zählen zu den gefährdetsten Vogelarten der Philippinen mit noch wenigen hundert Paaren in den verbliebenen Restwäldern. Beide Arten sind an primäre Regenwälder gebunden, in denen sie in den Höhlen von Urwaldbaumriesen brüten. Zum Schutz dieser imposanten Flaggschiffarten wurden u. a. Nester überwacht, gefangene und verletzte Individuen rehabilitiert sowie freigelassene Vögel telemetrisch überwacht. Zudem wurden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region Panay durch Einkommensverbesserungsmaßnahmen gezielt verändert, um Jagddruck und Aushortungen entgegen zu steuern. Erste Erfolge sind bereits sichtbar.

[Abgeschlossen] Die Rückkehr des Wanderfalken: Bilanz eines 30-jährigen Rettungsprogramms

Wie nur wenige andere Vogelarten war der Wanderfalke in Deutschland Mitte der 1970er Jahre akut vom Aussterben bedroht. Als Endglied einer Nahrungskette wurden ihm – wie anderen Greifvögeln auch – die chemischen Belastungen zum Verhängnis, die der ungehemmte Einsatz des hochgiftigen DDT in der Landwirtschaft zur Folge hatte. Der Bruterfolg blieb aus, da die Eierschalen […]

[Abgeschlossen] Biodiversität tropischer Lebensräume in Ecuador

In diesem 1991 gestarteten Projekt wurden in einer mehrjährigen Studie Vogelgemeinschaften der tropischen Tieflandregenwälder der Chocó-Region Westecuadors untersucht, die weltweit zu den artenreichsten, aber auch am stärksten gefährdeten Lebensräumen gehören. Ein besonderes Augenmerk galt der Erforschung der Biologie und dem Status endemischer und bedrohter Arten wie dem Tuberkelhokko (Crax rubra), dem Großen Soldatenara (Ara ambigua) und dem Langlappen-Schirmvogel (Cephalopterus penduliger). Eine in diesem Zusammenhang entwickelte Schnellerfassungsmethode für tropische Vogelarten gewährleistet eine rasche und zuverlässige Inventarisierung von Vogelpopulationen in den bislang wenig erforschten und kaum zugänglichen Regenwäldern, ein wichtiges Argument bei der Vorbereitung von naturschutzpolitischen Entscheidungen.

[Abgeschlossen] Vogel-Pflanze-Wechselbeziehungen in Kolumbien

In den West- und Zentralanden Kolumbiens wurden in den Jahren 1990-1991 Forschungen über die Interaktionen von nektarfressenden Kolibris (Trochilidae) und ihren Nahrungspflanzen durchgeführt. Hierbei wurde ermittelt, welche Kolibriarten in den Ökosystemen Regenwald und Páramo in welcher Häufigkeit (waldfreie hochandine Vegetationsstufe) als Bestäuber vogelblütiger Pflanzen fungieren. Außerdem wurden Pflanzenmerkmale analysiert, die den Vögeln die Suche nach Nektarquellen erleichtern und im Konkurrenzkampf der Pflanzen um Bestäuber eine wichtige Rolle spielen. In einem zweiten Forschungsschwerpunkt wurden Bestände und Verteilungsmuster regenwaldbewohnender Vogelarten, z.B. Tangaren (Thraupidae), erfaßt und ausgewertet. Die Daten beider Projektteile lieferten wichtige Erkenntnisse über weniger bekannte und teilweise gefährdete Arten sowie Arten mit beschränktem Verbreitungsgebiet.